Die Ursachen für Schimmelbefall in Wohnräumen sind vielfältig, aber Hauptursache ist immer zu hohe Luftfeuchtigkeit. Dies kann bauliche Ursachen haben wie im Falle von eindringendem Regenwasser durch z. B. undichte Dächer, Mauerwerksrisse, ungeeigneter Fassadenputz oder defekte Dachrinnen und Fallrohre. Daneben begünstigen auch eine hohe Neubaufeuchte oder Kondenswasseranfall durch Wärmebrücken das Pilzwachstum. Ebenso können Rohrbrüche und Leitungswasserschäden hohe Untergrundfeuchten verursachen.
Doch Ursachen können nicht nur ungenügende Wärmedämmung, sowie Bau- oder Leitungsschäden, sondern in einem hohen Maße auch das Raumnutzerverhalten sein.
Kritische, für Schimmelpilze anfällige Stellen. Hierzu zählen Ecken, Wandflächen hinter Schränken oder Gardinen und ungedämmte Außenwände. Außerdem Zimmerecken an der Außenwand, Übergänge von der Außenwand zur Zimmerdecke und Fensterstürze als sogenannte Wärmebrücken. |
Während undichte Fensterfugen früher für eine "Dauerbelüftung" sorgten, garantieren heute fugendichte Fenster, dass keine teuer erzeugte Wärme – und damit auch Feuchtigkeit – nach draußen entweichen kann. Auch die Scheiben der Fenster wurden weiterentwickelt: Früher gab es Einfachglas, das zu kalten Scheiben führte, auf denen sich Schwitzwasser bildete, welches über die damals übliche Schwitzwasser-Sammelrinne in einem kleinen Röhrchen nach außen abgeleitet wurde. Bei Frost wurde das Schwitzwasser zu Eisblumen, die ebenfalls den Feuchtegehalt der Luft reduzierten. Die heute üblichen, doppelt oder sogar dreifach isolierverglasten Fenster dienen nicht länger als "Kondensatabscheider". Aus diesem Grund ist es heute so wichtig, regelmäßig zu lüften, da nur so die angefallene Feuchtigkeit abgeführt wird. |
Mehrmals täglich eine kurze Stoßlüftung. Hierzu werden Fenster und Türen je nach Außentemperatur für 2 bis 15 Minuten weit geöffnet – am besten unter Durchzug. Als Faustregel gilt: Bei Frost 2–3 Minuten, bei 0–5 °C ca. 5 Minuten, bei 5–10 °C für 5–10 Minuten und bei 10–15 °C für ca. 15 Minuten stoßlüften. Aus hygienischen Gründen ist ein 1/2–1-facher Luftwechsel pro Stunde notwendig. Fenster für längere Zeit "auf Kipp" stellen, bringt nichts, hierdurch gelangt permanent warme Luft nach draußen, die sich an der Außenwand niederschlägt. Für Bad und Küche gilt: Nach Duschen oder Kochen Fenster kurzzeitig weit öffnen, um Feuchtigkeit abzuführen, bzw. in der Küche die Dunstabzugshaube nutzen. Übrigens: Richtiges Lüften heißt, sich energieeffizient zu verhalten. Es verhindert ein Durchfeuchten der Außenwände von der Innenseite. Denn durchfeuchtete Wände sind unbedingt zu vermeiden, da sie die Heizenergie bis zu dreimal so schnell nach außen leiten. |
Um einem Pilzwachstum vorzubeugen bzw. einem vorhandenen Schimmelpilz die Lebensgrundlage zu entziehen, müssen die gefährdeten Flächen schnellstmöglich getrocknet und die Ursachen für die aufgetretene Feuchtigkeit abgestellt werden. |
(Quelle: Brillux; URL: https://www.brillux.de/anwendungen/schimmelschutz/; Stand: 14.10.2024)
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